2025: Das ändert sich für Pflegeleistungen
Das Jahr 2025 bringt weitere Entlastungen für Menschen mit Pflegegrad. Seit dem 01. Januar 2025 wurden die Leistungsbeträge für Pflegeleistungen angehoben. In diesem Artikel finden Sie eine Auflistung der neuen Beträge.
Erhöhung des Pflegegeldes und der Pflegesachleistungen
Eine der bedeutendsten Änderungen betrifft die Erhöhung des Pflegegeldes und der Pflegesachleistungen. Diese steigen zum 1. Januar 2025 um ganze 4,5 Prozent. Demnach bedeutet dies für die Pflegegrade 2 bis 5 folgende neue Beträge:
Pflegegrad 2:
➡️ Das Pflegegeld steigt von 332 Euro auf 347 Euro monatlich
➡️ Die Pflegesachleistungen steigen von 761 Euro auf 796 Euro monatlich
Pflegegrad 3:
➡️ Das Pflegegeld erhöht sich von 573 Euro auf 599 Euro monatlich
➡️ Die Pflegesachleistungen steigen von 1.432 Euro auf 1.497 Euro monatlich
Pflegegrad 4:
➡️ Das Pflegegeld wächst von 765 Euro auf 800 Euro monatlich
➡️ Die Pflegesachleistungen steigen von 1.778 Euro auf 1.859 Euro monatlich
Pflegegrad 5:
➡️ Das Pflegegeld steigt von 947 Euro auf 990 Euro monatlich
➡️ Die Pflegesachleistungen steigen von 2.200 Euro auf 2.299 Euro monatlich
Diese Leistungsanpassen stellen sicher, dass die notwendigen Unterstützungen unter Berücksichtigung steigender Kosten weiterhin pflegebedürftige Menschen entlasten.
Flexiblere Nutzung von Verhinderungs- und Kurzzeitpflege ab Juli 2025
Ein weiterer Vorteil ist, dass ab dem 1. Juli 2025 die bisher getrennten Budgets für Verhinderungs- und Kurzzeitpflege zu einem gemeinsamen Jahresbetrag zusammengefasst. Pflegebedürftige und ihre Familien können dann flexibler auf diese Entlastungsangebote zugreifen. Konkret beläuft sich der kombinierte Betrag auf 3.539 Euro pro Jahr. Das bedeutet, dass nicht genutzte Mittel aus der Kurzzeitpflege für Verhinderungspflege und umgekehrt verwendet werden können.
Dabei steigen die Beträge für die Verhinderungspflege auf 1.685 Euro jährlich und für die Kurzzeitpflege auf 1.854 Euro jährlich und ist Menschen mit ab dem Pflegegrad 2 abrufbar. Dies stellt eine Erleichterung für die Planung für Angehörige, die Pflegezeiten überbrücken oder Auszeiten nehmen möchten.
Erhöhung des Entlastungsbetrags
Auch der Entlastungsbetrag für alle Pflegegrade steigt von 125 Euro auf 131 Euro monatlich. Dieser Betrag kann für haushaltsnahe Dienstleistungen oder Betreuungsangebote genutzt werden und entlastet somit Pflegebedürftige sowie pflegende Angehörige im Alltag.
Höhere Eigenanteile in stationärer Pflege
Trotz der Erhöhungen bei den Pflegeleistungen bleibt die finanzielle Belastung für viele Pflegebedürftige in stationären Einrichtungen hoch. Im ersten Jahr eines Heimaufenthalts müssen Betroffene mittlerweile durchschnittlich 2.984 Euro pro Monat selbst zahlen. Regionale Unterschiede verschärfen die Situation zusätzlich. Diese Kosten stellen weiterhin eine Herausforderung für viele Betroffene dar und eine Besserung bleibt weiterhin offen.
Erhöhung des Pflegeversicherungsbeitrags
Um die steigenden Ausgaben zu finanzieren, wurde der Beitragssatz zur Pflegeversicherung zum 1. Januar 2025 um 0,2 Prozentpunkte erhöht. Kinderlose zahlen nun 4,2 Prozent ihres Bruttoeinkommens. Für Versicherte mit Kindern gelten weiterhin reduzierte Beitragssätze.
Weitere Erhöhungen und Übersicht
2025 werden auch die Beträge für alltägliche Pflegehilfsmittel wie Handschuhe oder Inkontinenzartikel. Bisher konnte sich man Pflegehilfsmittel bis zu 40 Euro zusammenstellen und nun sind bis zu 42 Euro möglich. Zu guter Letzt steigen auch die Leistungen für pflegegerechte Umbauten wie z.B. der barrierefreie Umbau des Badezimmers von 4.000 Euro auf 4.180 Euro.
Die neuen Beträge sind in der nachfolgenden Tabelle noch einmal aufgelistet und können als Grundlage zur Organisation oder der Beantragung für Pflegegeld und Pflegesachleistungen herangezogen werden.
Leistungen
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Pflegegrad 1
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Pflegegrad 2
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Pflegegrad 3
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Pflegegrad 4
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Pflegegrad 5
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Hausnotruf
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Anspruch
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Anspruch
|
Anspruch
|
Anspruch
|
Anspruch
|
Pflegegeld
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0 €
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347 € / mtl.
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599 € / mtl.
|
800 € / mtl.
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990 € / mtl.
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Pflegesachleistung
|
0 €
|
796 € / mtl.
|
1497 € / mtl.
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1859 € / mtl.
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2299 € / mtl.
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Entlastungsbetrag
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131 € / mtl.
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131 € / mtl.
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131 € / mtl.
|
131 € / mtl.
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131 € / mtl.
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Tag-/Nachtpflege
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Kein Anspruch
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721 € / mtl.
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1357 € / mtl.
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1685 € / mtl.
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2085 € / mtl.
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Kurzzeitpflege
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Kein Anspruch
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1854 € / jährl.
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1854 € / jährl.
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1854 € / jährl.
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1854 € / jährl.
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Verhinderungspflege
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Kein Anspruch
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1685 € / jährl.
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1685 € / jährl.
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1685 € / jährl.
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1685 € / jährl.
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Wohnumfeld Verbesserung
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4180 € je Maßnahme
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4180 € je Maßnahme
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4180 € je Maßnahme
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4180 € je Maßnahme
|
4180 € je Maßnahme
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Pflegehilfsmittel
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42 € / mtl.
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42 € / mtl.
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42 € / mtl.
|
42 € / mtl.
|
42 € / mtl.
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Tabelle 1: Übersicht der neuen Pflegeleistungen ab dem 01. Januar 2025
Was sind Pflegegrade?
Was sind die Voraussetzungen? Erfahre in diesem Artikel alles Wichtige im Detail.
Fazit
Die Erhöhungen der Pflegeleistungen 2025 bringen finanzielle Erleichterungen für viele Pflegebedürftige und ihre Angehörigen. Besonders die flexiblere Nutzung der Verhinderungs- und Kurzzeitpflege bietet mehr Spielraum bei der Organisation der Pflege. Gleichzeitig ist es wichtig, die steigenden Eigenanteile und den höheren Beitragssatz zur Pflegeversicherung im Blick zu behalten.